Rückblick OGV Ausflug nach Tübingen

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Die Abfahrt erfolgte pünktlich um 7:30 Uhr, bei bestem Ausflugswetter nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die Ausflugsteilnehmerinnen und Teilnehmer waren gut gelaunt und somit stand einem schönen Tag nichts mehr im Weg.

Die Frühstückspause machten wir an einem schönen Waldparkplatz in der Nähe von Bebenhausen. Mit Kaffee, frischen Laugencroissants, Hefezopf – natürlich mit und ohne Rosinen?, Butter und Marmelade (vom OGV selbst hergestellt) so dass für jeden etwas dabei war, stärkten sich die Gäste für das kommende Programm des Tages.

Als nächster Punkt stand die Besichtigung des Klosters Bebenhausen an. Wir hatten eine sehr gute Referentin, die uns durch das Kloster führte. Sie erklärte uns, dass die 4 Flügel zwischen 1190 bis 1330 nach und nach erbaut wurde. 1539 ließ Herzog Ulrich den Langbau des Kirchenschiffes kürzen, um diese Steine für sein Schloss zu verwenden. Deshalb sieht es heute auch etwas komisch aus – wie wenn ein Stück fehlt. Peter von Gomaringen ließ den Glockenturm aus Stein und mit 4 Glocken erbauen anstatt wie zu dieser Zeit üblich, aus Holz und mit 1 Glocke. Die Seile der Glocken enden in der Kirche und werden dort, bis auf den heutigen Tag, noch von Hand geläutet. Die Glocken rufen zum Gottesdienst und ertönen jeden Abend um 18 Uhr mit dem Vesperläuten. Bis weit in den Schönbuch hinein ist ihr Klang zu hören.

Im Kloster herrschte ein Schweigegelübde und die Mönche haben sich durch Zeichensprache verständigt. Morgens teilte der Prior das Tagwerk für die Mönche ein, ebenso wie für die Laienbrüder, die die Arbeiten außerhalb des Klosters verrichteten. Es gab eine Heizstube, in der man sich 1x am Tag aufwärmen konnte. Auch ein Kerker – eine Arrestzelle war für Mönche, die sich eines Vergehens schuldig gemacht hatten vorhanden. Es gab ein Kryptorium, in dem die Schreibmönche die die kunstvollen Majuskeln gezeichnet haben, diese wunderschön gestalteten ersten Großbuchstaben in den Büchern. Zur Hochzeit des Klosters wohnten dort 80 Mönche und 130 Laienbrüder.

Als die Mönche weniger wurden, übernahm der Adel. Einige Zeit tagte der Landtag in den Klosterräumen und konnte dort dann auch in den ehemaligen Zimmern der Mönche übernachten. 1523 war Ferdinand von Österreich im Kloster Bebenhausen zur Klausur. Der Luxus hielt Einzug, es gab Jagdzimmer mit den Trophäen, einem Spielzimmer mit chin. Billard – ein Vorläufer des Flippers, Tischen mit Brettspielen und einen Raucherraum. Es wurde viel geraucht und dies wurde in spezieller Kleidung der Raucherjacke(daher der Name Smoking?) getan. Es gab sogar ein Badezimmer ausgestattet mit Toilette, Bidet und Waschbecken von Villeroy&Boch.

Es war alles so interessant, dass wir uns zwingen mussten aufzubrechen, damit wir nicht zu spät nach Tübingen kamen. In Tübingen teilte sich die Gruppe auf, ein Teil machte die Stocherkahn Fahrt und die Anderen nahmen an der Stadtführung teil. Beides kam sehr gut an, vor allem bei der Stocherkahn Fahrt wurde viel gelacht – was nicht an dem Bier lag, was zur Begrüßung auf dem Boot serviert wurde, sondern eher an der wackeligen Angelegenheit.

Danach ging es zusammen zur Gaststätte „Neckarmüller“ zum Abendessen. Das Essen war sehr gut und alle waren satt und zufrieden. Die Heimfahrt war ohne Stau sehr angenehm und den Abschluss machten wir in der OGV Hütte, für die Teilnehmer die noch Lust hatten den Tag ausklingen zu lassen.

Ein rundum schöner Tag.

Vielen Dank an den Organisator Norbert Pulfer – es hat einfach alles gepasst!

Schriftführerin

Susanne Pfender


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